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[Leila]

Als Leila Grexos Schlaf bewachte, schrieb sie in ihrer einfachen, doch deutlichen Handschrift ein Pergament, dass sie einem jungen Burschen aus dem Fenster zuwarf und ihm auftrug, es an das Warnschild der Wikinger im Hafen zu pinnen und schnellstm?glichst von dort wieder zu verschwinden, was dieser auch ?ngstlich tat.
Auf dem Pergament steht folgendes geschrieben:

Werte Nordmannen,
Mich dauert es, dass unser Konflikt in Waffengewalt und sogar auf den R?cken von Tieren eskaliert ist. Doch nun ist die Zeit gekommen, euch mitzuteilen, dass wir nicht tatenlos zusehen, wenn ihr mit Waffengewalt in unsere Lande eindringt. In unserer Kriegsgefangenschaft sitzt einer eurer Br?der, Herr Grexos Breitaxt. Bisher wurde ihm kein Haar gekr?mmt. W?nscht ihr ihn zur?ck, so stellt alle eure Forderungen ein und lasst das Menschenvolk in Frieden.
Werdet ihr ihn durch Gewalt zu befreien gesuchen, seid euch heftigem Widerstandes gewiss, doch nicht dem Leben eures Mannes.
Lasst die Vernunft ?ber eure Rachsucht siegen.

Hochachtungsvoll,
Leila Mandris

[Minariel]

Eine Nachricht trudelt im Ratshaus der Menschen ein, gebracht von einem heruntergekommenen Boten, der auch schon bessere Zeiten erlebt zu haben schien. Wohl handelt es sich um einen S?ldner oder Trunkenbold der f?r Gold bereit ist auch solch unangenehme Aufgabe zu erf?llen.
In krakeliger Schrift steht auf dem St?ck Leder folgendes geschrieben:


Werte Westl?nder,

Es war fast klar, dass ihr zu solch feigen Mitteln greifen m??t, anstatt den ehrenvollem Kampf vorzuziehen.... aber wie sagt man so sch?n "Auge um Auge, Zahn um Zahn" nicht wahr?
Einer der euren, er nennt sich Khronn Falmar, ist seit wenigen Stunden "Gast" auf unserer sch?nen Insel, bisher ist er unverletzt...was sich allerdings schnell ?ndern kann.
So ihr dieses Spielchen fortsetzen wollt, nur zu...holt ihr einen von den unseren, holen wir das n?chste mal zwei der eurigen und glaubt mir, sie werden nach dem Tod betteln, wenn wir mit ihnen fertig sind.

Andernfalls, schlage ich einen Tauschhandel vor, unseren Mann gegen den euren ....auf dass es zu einer ehrenvollen Schlacht kommen wird zur passenden Zeit und nicht zu solch hinterh?ltigen, feigen Aktionen, die wir von den Menschen bereits gewohnt sind.


Gezeichnet,
Kiela
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Minariel -Waldelfe
Kiela - Winkingerin

[Falmar Khronn]

Es war totenstill in dem gro?en Haus inmitten der Wikingersiedlung. Falmar sa? an einem langen Tisch und starrte in die Leere. Seine einzige Gesellschaft war wie Kerze, deren Licht ihm nach und nach die M?digkeit in seine Augen trieb. Der Kopf wurde immer schwerer bis er schlie?lich auf den Arm sank, der auf der Tischplatte ruhte. Er vermochte nicht zu bestimmen wie lange er in dieser Position verharrte bis pl?tzlich das Poltern der T?r seine Sinne wieder wach r?ttelte. Zielstrebig kamen die beiden Personen, die den Raum soeben betreten hatten, auf ihn zu. Die Frau kannte er bereits, war sie es doch die seine etwas eigenwillige Entf?hrung vollzogen hatte. Der Wikinger der sie nun begleitete war ihm jedoch fremd. In ihren Gesichtern stand eine Mischung aus Missmut und Wut geschrieben und die ersten Worte lie?en nicht auf sich warten:

?Wie es aussieht scheint ihr den Menschen nicht viel von Wert zu sein. Bis heute haben wir keine Antwort auf unser Schreiben erhalten. Wir sollten wohl der Sache etwas Nachdruck verleihen.?

Ihre Stimme lie? keine Zweifel an der Ernsthaftigkeit ihrer Worte aufkommen. Beide Wikinger setzten sich nun Falmar gegen?ber an den Tisch.

?Wie w?re es wenn wir ihnen einen Finger von dir schicken??

Khronn beobachtete die ganze Zeit jede ihrer Bewegungen und nahm die gesprochenen Worte in sich auf. Dann entgegnete er:

?Um einen weiteren Finger zum Austausch zu erhalten??

Ein h?misches Schmunzeln huschte ?ber das Gesicht der Nordfrau. Khronn hatte es verstanden ein wenig Vertrauen zu gewinnen die letzten beiden Tage was wohl dem anderen Wikinger nicht recht zu gefallen schien.
?Verdient h?tte er es der Narr?? entfuhr es der Wikingerin. Falmar nickte nur langsam, eine andere Antwort hatte er nicht erwartet. ?hnliche Worte vernahm er des ?fteren seid dem er hier war. Roof, so nannte die Nordfrau den anderen, war w?hrend dessen aufgestanden und stand nun neben Falmar. Er griff nach dessen Haaren wobei seine Worte lauteten:

?Wir k?nnten ihnen auch einen Kopf schicken!? ?Nein! So n?tzt er uns nichts mehr!?

Begleitet von Missmutigen Lauten lie? er wieder von Khronn ab und begab sich zu seinem Platz.

?Ich h?tte vielleicht einen Vorschlag?? sagte nun Falmar. Musternd blickte die Nordfrau ihn nun an. Sie w?rde bestimmt seine Worte h?ren wollen. Dessen war er sich mittlerweile bewusst. Und so unterbreitete er ihnen seinen Plan von einem weiteren Schreiben an die Menschen bis schlussendlich die Frau Roof anwies dies nieder zu schreiben, was Khronn ihn diktieren w?rde:


An den Rat der Menschen

Euer Z?gern l?sst uns annehmen, dass euch das Leben des gefangenen B?rgers nicht viel Wert zu sein scheint. Unsere Geduld in dieser Sache neigt sich langsam dem Ende entgegen.
Wir haben nicht viel Sinn f?r derart Spielerei. Grexos Breitaxt erwartet ohnehin ein raues Leben, sollte er je wieder zur?ckkehren. Deshalb setzen wir euch eine endg?ltige Frist von zwei Tagen um den Tausch zu vollf?hren. Sollte bis dahin nichts von eurer Seite aus unternommen worden sein ist das Leben eures B?rgers verwirkt, was aus dem Narr dann wird den ihr gefangen haltet ist uns einerlei. Unsere Mentalit?t erlaubt es mit solchen Opfern zu leben, wie es um euer Gewissen stehen wird soll sich zeigen. Nehmt ihr Vernunft an soll niemandem etwas geschehen. Ansonsten d?rft ihr die B?rde Tragen zwei Leben ausgel?scht zu haben.

Im Namen des Wikingervolkes

Roof Vandil



Kurz darauf machte sich ein berittener Boote auf den Weg um die Nachricht nach Haven zu tragen sowie ein paar Abschriften ebenfalls am Brette des Marktes anzubringen. Bald sollte dies Schreiben f?r jedermanns Auge zu sehen sein.