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Das Feuer

 
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Ramirez Gonzales



Anmeldedatum: 18.10.2004
Beiträge: 392
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: Di 22 Nov, 2005 20:04    Titel: Das Feuer Antworten mit Zitat

Der Untergang

Der Wind peitschte die sch?umende Gischt hoch auf die Klippen hinauf, auf denen ein einzelner, dunkel gekleideter Mann regungslos stand. Sein durchn?sstes Haar hing ihm in Str?hnen in sein grimmiges Gesicht. Die rechte Hand ruhte auf einem wunderbar anzusehenden Zweihandschwert welches das wenige Licht der Abendr?te, die sich langsam ?ber die unruhige See schlich, in sich aufzusaugen schien. Einige der in die Blutrille eingearbeiteten Runen die mit silbernem Faden ausgelegt waren, schimmerten in brennendem Rot.

Starr blickte Ramirez an diesem wundersch?nen Abend auf die See.
Doch was der einen Freude, angesichts solch herrlicher Idylle, ist des anderen Leid.
Schwer war sein Herz und d?ster seine Gedanken. Musste er doch, gequ?lt von den Albtr?umen der letzten N?chte immer wieder an jene schicksalsreichen Tage vor dem Untergang ihrer alten Heimat denken.
Er sah Jhule, Carala, Cesare, Diego, seine geliebte Familie wie sie nach und nach, w?hrend ihrer Flucht zu einem nahe gelegenen Boot ums Leben kamen.

Die Gedanken unternehmen eine Zeitreise

Carala lief vor ihm her als sie pl?tzlich von einem Pfeil getroffen, den selbst ihre ?berragende magische Begabung nicht aufzuhalten vermochte vor ihm in die Knie ging. Ramirez viel vor ihr auf die Knie um seiner Schwester aufzuhelfen und bemerkte einen brennenden Schmerz an der Wange, er betastete sie und sp?rte warmes Blut, sein Gesicht hinab rinnen. Er drehte sich um und wollte seinem Vetter Diego eine Warnung zurufen, da sah er diesen bereits von jenem Pfeil durchbohrt zu Boden fallen. Ramirez schrie als er Carala und Diego blutend vor sich liegen sah. Der Pfeil steckte Carala tief in der Brust und Diegos Kehle ward durchbohrt, von einem schwarz gefiederten Schaft. Tr?nen rannen ?ber sein vor Wut verzerrtes Gesicht und er suchte nach dem Sch?tzen. Doch er konnte nichts erblicken. Cesare und einige Menschen die sich um die Gonzales scharrten, rannten zu Ramirez und lie?en sich neben ihm auf die Knie sinken um aus mitgef?hrten h?lzernen Schilden, gegen Pfeil Beschuss eine Barrikade zu errichten, doch es flog kein Pfeil mehr. Es war toten Stille.
Ramirez streckte vorsichtig den Hals um ?ber eines der Schilder hinwegsehen zu k?nnen. Dort war nichts. Leichen, Br?nde, doch kein Sch?tze? Nichts!

Er erhob sich langsam und nahm seinen eigenen Bogen von der Schulter. Cesare der bei den beiden Toten kniete und betete, tat es ihm gleich. Sie gingen, den Menschentross im Schlepptau langsam weiter gen Meer, dem Boot entgegen. Die beiden Toten wurden an ort und Stelle verbrannt und ihre Seelen zu Gryffion gesandt damit er sich ihrer annehme.

Nur langsam kam der Tross voran. Einzelne K?mpfe, w?tende Br?nde und furchtbare Erdbeben, die das Land heimsuchten erschwerten ihnen den Weg.
Schlie?lich h?rten sie das Tosen der Brandung. Einige aus dem Gefolge der Gonzales liefen einen Jubelschrei auf den Lippen, in Richtung des Bootes.

Doch sie kamen niemals an?

Ein Surren und das Peitschen von Sehnen erf?llte die tr?gerische Stille und der Himmel verdunkelte sich. Pfeile regneten auf die kleine Ansammlung von ?berlebenden nieder.
Die Schreie von sterbenden Frauen, Kindern, alten Menschen, jungen Kriegern, durchbrachen das Surren der Pfeile.

Ramirez schrie einen befehl und die Schildtr?ger sammelten sich um ihn und Cesare um die Barrikade aufzubauen.
Langsam und mehr schlecht als recht von den Schilden gesch?tzt, stie?en sie in Richtung der Sch?tzen vor. Vereinzelt drangen die Pfeile durch den Wall und schlugen in Augen, Schenkel oder einfach nur in den Boden ein.
Ihre Reihen lichteten sich.

HALT! Br?llte Ramirez und der Trupp kam wenige Meter vor den Sch?tzen zum Stehen. Cesare riskierte einen Blick ?ber den Rand eines Schildes und begann aufgeregt zu br?llen.
ES SIND ELFEN! Vernahm Ramirez. Dann wurde es still und ein Duzend Pfeile durchbohrte seinen geliebten Bruder direkt neben ihm.
Cesare sank zu Boden und das Blut tr?nkte die Erde.
Ramirez fiel auf die Knie und nahm seinen Bruder in die Arme, er presste seinen kopf an seine Brust und klagte furchtbar. Niemand sagte etwas.
Sogar das Peitschen der Sehnen verstummte. Die zeit schien still zu stehen. Doch nicht genug der Hiobsbotschaften. Der Wundscher, der sich um seinen verbliebenen Bruder Jhule k?mmern sollte, kam mit der Nachricht, dass dieser dem Geschoss erlegen sei, welches er kurz vor Beginn der K?mpfe in den R?cken geschossen bekam.
Jedwede Emotion wich aus Ramirez Gesicht. Er sa? blass und mit ausdruckslos starrenden Augen vor der Leiche seines Bruders, diesen noch immer an sich gepresst. Er blickte in sein Gesicht, welches bereits jede Farbe verloren hatte und begann bitterlich zu weinen.

Schlie?lich kam einer der M?nner und legte ihm eine Hand behutsam auf die Schulter.

Herr, wir m?ssen zum Schiff durchbrechen.

Ramirez schlug die Hand beiseite und stand langsam auf.

Verbrennt meine Br?der

Dies war der letzte Befehl den er seinen Begleitern gab, ehe er sich in der anbrechenden Dunkelheit mit einigen letzten ?berlebenden zu dem Boot begab.
Die ?berfahrt verlief ebenso katastrophal wie ihre Flucht. Die See, die er einst so sehr liebte, b?umte sich gegen sie auf und der Himmel spuckte unaufh?rlich auf sie nieder.
Ramirez stand mit steif gefrorenen Gliedern an Deck des Bootes und blickte zur?ck. Dorthin wo seine Tr?ume, seine Pl?ne und seine Familie verloren gingen.

Was bleibt einem Mann der alles verloren hat das er liebte?

Alleine in seiner Kaj?te, stellte er sich diese Frage sehr oft. Er war mehr als einmal der Versuchung nahe gekommen sich mit einem Messer die Kehle zu durchtrennen.
Doch jedes Mal sch?ttelte er diesen Gedanken ab.
Er wollte zu seiner Familie, doch dort wo sie waren, waren sie verdient und auch er wollte seinen Platz an ihrer Seite durch Ruhmestaten einnehmen.
Gryffion, der Gott des Feuers und des Krieges, war ihr Schutzherr, schon immer. Und dieser duldete keine Selbstm?rder.
Schwer wurde Ramirez Gem?t. Seine Mannschaft meidete ihn und der jugendliche Charme den er sich immer bewahrte schwand dahin. Niemand sah ihn mehr lachen, niemand h?rte ihn scherzen, nur einsam und schweigend an Deck sahen sie ihn stehen.

Sein Umhang bl?hte sich im Wind auf und die Gischt peitschte ihm h?misch ins Gesicht, als der Ruf ert?nte?

LAND, LAND MEIN HERR, LAND

Erst als das Boot mit dem Bug ?ber den Kies des Strandes kratzte und als alle Mannen mit Lobliedern auf den Lippen von Bord gingen, wendete Ramirez sich langsam von der See, auf die er noch immer starrte ab und ging von Bord.
Er wandte sich an seinen Skipper und sprach zu ihm.

Ich w?nsche dir Gl?ck!

Der Mann sah ihm fassungslos doch schweigend nach, als Ramirez alleine das neue Land betrat und ohne seine Mannen nach etwas suchte das seinem Leben wieder einen Sinn gab.

Rache?
Er kannte kein anderes Wort mehr, keinen anderen Gedanken. Nichts! Nur Rache.
Er hasste die Elfen, er hasste sie seid jeher doch nie sah er sie als seine Todfeinde an, doch nun d?rstete es ihn nach ihren Wehklagen, ihrem Blut und dem Tot. Er wollte sie brennen sehen. Er wollte alle und alles dem Feuer seines Gottes ?berantworten. Nie gekannte Gr?uel durchbrachen die dumpfe, stille Nacht die hinter seinem Sch?del d?mmerte. Er war beseelt mit einem unb?ndigen Hass und in diesem Moment sp?rte er zum ersten Mal welche Last sein Gott zu tragen hatte. Er brannte. Sein Herz kam nicht mehr zur Ruhe und bei jedem Gedanken, in jeder Minute seines Lebens hasste er. Ein verzehrendes Feuer breitete sich in ihm aus. Ein furchtbares und schmerzendes Gef?hl.
Er war in seiner Wut wie die alles verzehrende Flamme, er f?hlte sich seinem Gott n?her als jemals zuvor. Obwohl viele Menschen, angesichts seines Schicksals verzweifelt w?ren. Er fasste neuen Willen und neue Kraft in Gebeten.

Eines Tages war es soweit, er stie? auf eine kleine Ansiedlung von anderen Menschen, die die Katastrophe ebenfalls ?berlebt hatten.
Von diesem Tage an, begann sich sein Schicksal unaufh?rlich zu ver?ndern. Nie wusste er was als n?chstes geschehen sollte.
Er lernte eine Frau kennen, die ihm in ihrem Gedankengut und ihren Erlebnissen nicht un?hnlich war. Dayhanira Drahval, war f?r Ramirez so etwas wie ein Ersatz f?r seine Schwester Carala. Er liebte sie, doch anders als ein Mann eine Frau liebt. Sie wurde ein Teil seines Lebens.
Doch den Hass verga? er niemals. Das d?nne Gewebe, welches das Schicksal um alle Menschen spinnt, schien sich in seinen Augen um ihn besonders dicht zu ballen.

Ramirez stellte sein Leben in den Dienst seines Gottes und Herren. Er liebte Gryffion und er tut es noch immer. Doch was war f?r ihn Liebe? Er kannte sie nur aus zwei Perspektiven. Die Liebe zu seiner Familie, welche es nicht mehr gab. Die Liebe zu seinem Gott, die ?ber allem stand, doch was war mit Frauen? Nie lies er eine an sich heran. Viele Menschen mieden ihn, der er immer grimmig blickte und bei der kleinsten Unachtsamkeit der anderen an die Decke ging. Die Meisten hielten ihn wohl f?r verr?ckt, doch das war ihm egal.
Eines Tages jedoch wurden seine Leiden, seine M?hen und alles was er erdulden musste belohnt. Er lernte Lana May kennen. Er wusste nicht so recht was es war und was er mit ihr anfangen sollte, doch er f?hlte sich merkw?rdig. Verletzlich und leicht reizbar. Etwas schien sich zu ver?ndern. Den puren Hass den er immer sp?rte wich. Etwas anderes ergriff Besitz
von ihm. Er wusste sehr lange Zeit nicht was es war. Er verlie? die Zivilisation, welche sich nach der Katastrophe neu bildete und verbrachte lange Zeit in einer finsteren H?hle.
Schlie?lich, als er sich wieder unter Menschen wagte und mit seinen Gef?hlen ins Reine kam, war die Welt f?r ihn anders. Er sah inmitten eines Feindbildes, das fast jeden Umfasste, pl?tzlich einen Freund. Mehr als das, Ramirez wusste dass er sich verliebt hatte. Es war eine schwere Geburt, doch auch Lana f?hlte wie er. Zum ersten Mal seid dem Tot seiner Familie sp?rte er Gl?ck. Eine W?rme die anders war als das verzehrende Feuer.

Doch es ist nicht weg. Der Hass schlummert und verdr?ngtes ist verdr?ngt, nicht vergessen. Nie vergessen!


Die Gegenwart holt ihn ein

Ramirez wischte sich mit der Hand ?ber das mittlerweile vor Wasser triefende Gesicht. Seine Haare wehten im immer st?rker werdenden Wind. Er zog sein Schwert aus der Erde und legte es sich ?ber die Schulter. Er entbot der versunkenen Sonne einen letzten Gru? und wandte sich dem Meer ab. Er wusste was er zu tun hatte und er kannte seinen Weg. Er wusste wer auf seiner Seite war und wen es zu bek?mpfen galt. Er hatte Freunde und er liebte eine Frau. In stillem dankte er Gryffion.

Manchmal, in dunklen N?chten, wenn ein ahnungsloses P?rchen an den Klippen des Meeres spazieren geht, meinen sie den Wind klagen zu h?ren. Doch es ist Ramirez, der nie vergisst, was sein Leben so entscheidend ver?nderte. Er trauert und in diesen Momenten kennt er keine Liebe, keine Freunde.

Nur Feuer, das der Hass entfachte.





(ooc: wird noch ge?ndert, soll dann auch teilweise mit als Vorlage zur pala anmeldung dienen)
_________________
Ramirez Gonzales:
Paladin des Gryffion
Heerführer von Fascis aut Crepusculum

Alryk Thorsson:
Wikinger- Krieger und blutrauschsüchtiger Säufer

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