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Blutschatten - Charstory Tessen

 
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Tessen Ralanis



Anmeldedatum: 18.02.2006
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: Di 21 Feb, 2006 00:07    Titel: Blutschatten - Charstory Tessen Antworten mit Zitat

Der schwarze Schleier der Nacht legte sich schwer ?ber die schlafende Stadt.
Schlafend? Nein, nicht ganz. Neben den Ratten, Katzen und Ungeziefern beweg-
ten sich noch andere Schemen. Allein, diese weniger am Boden, nicht im
Schein der matten Laternen, nein, oben, auf den D?chern, leise ?ber die
kleinen Gassen springend.
Lauernd, suchend, verharrend, wartend. Ein Ziel war allen sechs zugewiesen.
Ein Opfer f?r sechs Messer. Der letzte Test f?r die angehenden Assassinen.
Es gab Sprichw?rter, wer zuerst kommt, mahlt zuerst; der fr?he Vogel f?ngt
den Wurm. In der Gilde lief es etwas anders. Hier galt eher, wer zu sp?t kommt,
den bestraft das Leben. Oder der Kommilitone, der den Wurm gefangen hat.
Sechs Messer. Alle w?rden treffen - aber nicht alle das Opfer.
Tessen dr?ckte sich an einen Kaminschacht und verharrte, still und flach
atmend. Wie alle seiner Zunft hob er sich in seiner Kleidung nun nicht mehr
vom Dach ab, zumindest nicht f?r das ungeschulte Auge eines zuf?lligen
Betrachters. Und selbst wenn, h?tte dieser nicht mehr als vielleicht die Augen
des jungen Mannes erkennen k?nnen.
Das Ziel lag noch drei Gasse entfernt in westlicher Richtung. Zumindest das
offizielle. Ein Schemen huschte am Kamin vorbei und stoppte an der Dach-
kante. Tessens H?nde glitten lautlos nach vorne, den schmalen, geschw?rz-
ten Eisendraht dazwischen leicht gespannt. Eine schnelle Bewegung. Ein
schneller Ruck. Ein Hauch von frischem Blut in den sanften Windwogen der
Nacht. Nur noch f?nf lebende Messer.
Vorsichtig bewegte er sich weiter vor. Allen Schutz nutzte er, seine Sinne
durch den Nervenkitzel und das Adrenalin in seinen Adern ans ?usserste
gereizt. Doch das galt f?r die anderen auch. Rasch wechselte er seine
Richtung. Nein, sein Ziel war nicht, der Erste zu sein - sondern der Einzige.
Eine Viertelstunde sp?ter schl?pfte eine schwarze Gestalt durch den Kamin
eines Wohnhauses. Kein Knarzen der Dielen ert?nte. Etwas Fett wurde ?ber
die Scharniere der T?r zum Schlafzimmer geschmiert. Das Schnarchen des
Mannes im Bett dahinter stellte das einzige Ger?usch dar. Langsam floss das
Blut in die weissen Laken. F?nf Messer blieben in dem leblosen Leib zur?ck,
eines wurde wieder mitgenommen. Tessen musste schmunzeln. Er hinter-
liess nicht einmal Spuren - zumindest keine von sich.

"Bist du wahnsinnig geworden, Bursche!?" Laut hallte das Echo der Ohrfeige
durch die steinerne Kammer.
"Du kennst die Regeln! Warum brichst du sie dann?!"
"Das Blut, Meister."
Die kalte, feste Stimme und das Grinsen in dem Gesicht Tessens liess den
Meister immer mehr am Verstand des jungen Mannes zweifeln. Dazu noch
dieses frohe Glitzern in den Augen... .
"Was hast du gesagt...?"
Aus dem Grinsen wurde ein L?cheln, dass sich mit dem entz?ckten Funkeln
der Augen messen wollte.
"Sie w?ren doch ohnehin gestorben. Es war so einfach. Sie dachten alle, sie
w?ren sicher, bis das Opfer tot ist!"
Jetzt lachte er sogar.
"Aber ihr Blut riecht genau so s?ss... ."
Diesmal kam keine Ohrfeige, sondern ein Schlag in den Magen. Dann ein
Tritt gegen den Kopf. Und dann folgte dumpfe Stille.

Sein Kinn wurde grob hochgerissen. Das Gesicht, dass auf ihn blickte war
voller Zorn, wie die ganzen vergangenen zwei Tage.
"Wenn man dich hier auch nur noch einmal sieht, kannst du froh sein, wenn
du nur stirbst. Selbst Loth Im?us hat f?r einen wie dich nur Verachtung
?brig, Tessen. Kriech in ein Leben, dass deiner besser entspricht. Wir sind
Assassinen, keine Schl?chter!"
Mit einem letzten Tritt liess man ihn den Weg vor die Tore der Stadt zur?ck-
legen. Noch immer grinste er. Blut gab es ?berall. Seine F?higkeiten konnte
er ?berall schulen und nutzen. Das wo spielte keine Rolle, nur das wie.
Diese T?towierung an seinem Arm, das Zeichen eines Ge?chteten...dass
ausgerechnet ein Assassine es von anderen seiner Zunft verliehen bekam,
lie? ihn einmal mehr laut auflachen. Verr?ckt hatten sie ihn genannt, wahn-
sinnig. Er mass dem keine Bedeutung zu. Nun brauchte er erstmal einen
Ort, an dem er sich frei bewegen konnte und neue Ausr?stung.
Einen Ort, an dem es nach Blut, Leid, Schmerz, Hass und Verderben roch... .
_________________
Welch süsser Geruch von Blut, Leid, Schmerz und Verderben...
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