Marktschreier
Anmeldedatum: 27.07.2005 Beiträge: 4
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Verfasst am: Mi 27 Jul, 2005 19:20 Titel: Verbannung der Nordm?nner |
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Mit einem sicheren, aber aufgrund der aufgeplusterten Hosen leicht tollpatschigen Gang schritt der junge Mann mit einem farbenfrohen Federhut und noch farbenfroherem Kost?m, an dem viele Schuppen?hnliche Stoffetzen hingen, ?ber den Marktplatz.
Mit beiden H?nden trug er einen kleinen Holzschemel und stellte diesen dann, nachdem er nach links und rechts gesp?ht hatte, dass auch ja alle auf ihn aufmerksam seien, vor sich auf den Platz und stand dann darauf.
Eine Trompete ziehend, die am Gurt befestigt war und an welcher kleine Banner in den Farben Blau und Weiss prangerten, blickte er nochmals zu allen Versammelten und tr?tete dann laut eine marsch?hnliche, kurze Melodie.
Kurz darauf, nicht ohne vorher nochmals hochn?sig in die Runde zu schauen, erhob er die Stimme.
"Verehrte Besucher unseres wundervollen Marktes, verehrte Reisende, verehrte H?ndler und H?ndlerinnen
Im Namen des Kommandanten unserer vorz?glichen, makel- und fehlerlosen Marktwache, ergeht folgender Beschluss.
Ab dem heutigen Tage ist es jedwelchem Nordmann oder jedwelcher Frau aus dem kalten Norden verboten auch nur einen Fuss ?ber die Grenzbereiche unserer Marktstadt zu setzen.
Unsere Wachmannschaft wird das Urteil vor Ort vollstrecken und einen jeden Angeh?rigen dieser Sippe umgehend verhaften oder bei Widerstand niederstrecken.
Dieser Beschluss gilt so lange, bis sich das Volk aus dem hohen Norden dazu bereit erkl?rt, einen Tribut von 10'000 Gold-Talern zu bezahlen zur Wiedergutmachung, dass einer der Ihren die hocherhabene Neutralit?t dieser wundervollen Marktstadt nicht nur gef?hrdete, sondern kurzerhand ignorierte und sie mit F?ssen trat.
Desweiteren wird verlangt, dass dieser Nordmann sich bereit erkl?rt, nie wieder mit einer Waffe, einer R?stung oder einem Schilde diese unsere Stadt zu betreten, geschweige denn ihre Besucher und damit ihre Neutralit?t innerhalb ihrer Mauern zu gef?hrden, zu bedrohen oder gar zu bel?stigen und anzugreifen."
Abermals griff der Mann zu seiner Trompete, blies hinein, trat wieder von seinem Schemel und schritt ?hnlich arrogant wieder den Weg zur?ck in seine R?umlichkeiten am Rande des Marktes. |
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