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[Maresias]

Rastlose Schatten


Die ersten Sonnenstrahlen des Tages trafen auf die Erde. Ein warmes, orangenes Licht legte sich ?ber die m?chtigen Laubw?lder. Die vielfarbigen Bl?tter des Fr?hlings wogen sich rauschend durch die k?hle Morgenluft und pr?sentierten ihre Farben in einem besonderen Glanz.
Ein Bach pl?tscherte in einem beruhigenden Ton das Gef?lle hinunter. Das Gestein am Rande dessen war mit einer dichten schicht Moos gedeckt. Es raschelte. Eine gr?ne Gestalt erhob sich gem?chlich von einem flachen Felsen. Sie streckte die Arme in den Himmel und sperrte den Mund auf um zu g?hnen. Aus den gr?nen ?rmeln streckten zwei H?nde hervor, die kurz darauf die Kapuze ?ber den Kopf hinweg nach hinten schob. Kein Zweifel ? es war ein Mann, der sich dem Anschein nach zu verschwinden lassen wusste. Er b?ckte sich. Seine H?nde glitten nach unten und formten eine Schale, womit er das eisige Wasser des Baches auffing, in sein Gesicht spritzte und trank.
Der gr?n berobte Mann drehte sich um und ging auf einen alten Baum zu. Daran war sein Pferd festgebunden, das ein kastanienfarbenes Fell aufwies. Der Herr zog seine Robe aus und befreite das Ross von dem Baum. Unter der Robe erschien eine hellgr?n leuchtende Lederr?stung. In seinen Halsschutz war ein Name gestickt. ?Maresias?

Maresias packte seine Sachen ein. Einen Zweih?nder mit einer schwarzen Klinge steckte er in die Schwertscheide am Sattel seines Pferdes. Auf seinen R?cken h?ngte er einen Langbogen und den Schaft, der die Pfeile beinhaltete.
Als er alles beisammen hatte, schwang er sich auf sein Ross und fl?sterte ihm etwas zu. Deutlich konnte man den Namen des Tieres heraush?ren, ?Leneara?. Anscheinend verstand es, wohin sein Herr wollte ? es trabte los, stets den vielen B?umen ausweichend.

Der Ritt dauerte bis zum Mittag, ohne Rast und ohne auf einen Weg zu stossen. Doch auf einmal kamen ihm Rehe und Hirsche entgegen, die vor etwas flohen. Wenige Minuten sp?ter h?rte er die Rufe einiger J?ger. Sie schienen hinter dem Wild her zu sein. Maresias kannte die Taktiken der J?ger genau und sie gefielen ihm ?berhaupt nicht. Die J?ger w?rden die Tiere ?ber einen Abgrund hetzen und darauf w?rden letztere an einem qualvollen Tode sterben.
Doch im n?chsten Moment war Stille. Vielleicht hatten die Leute die n?her kommenden Schritte von Leneara bemerkt. Maresias stoppte das Pferd. Er lauschte in dem Rauschen der Bl?tter und sp?hte durch den Wald, er entdeckte etwas. Langsam zog er den Bogen vom R?cken und nahm einen Pfeil aus dem Schaft, es geschah lautlos und in einer fliessenden Bewegung.
Er zielte in die Ferne und liess los. Der Pfeil schoss mit einem leisen Zischen durch die Luft. Ein stumpfer Ton liess erahnen, dass das Geschoss auf einen Baum traf. Maresias galoppierte los zu seinem Pfeil. Und tats?chlich, der Schuss war nicht umsonst. Er durchbohrte die Kleidung eines J?gers, doch so, dass der Pfeil den Mann nur an den Baum festmachte und nicht verletzte. Geschockt stotterte dieser einige Worte: ?W?Wer?seid Ihr? Was wollt Ihr von mir?!? Maresias reagierte mit einem ernsten Blick. Er glitt von Leneara hinunter und trat zu dem J?ger, der eine Armbrust in der einen Hand festklammerte. ?Ich bin ein H?ter des Waldes und dessen Tiere.?, antwortete Maresias ruhig. Der J?ger murmelte etwas, doch den Ohren des Sch?tzen entging nichts. ?Ein Waldl?ufer?auch das noch.?
Maresias zog den Pfeil aus dem Stoff und dem Baum und ergriff wieder das Wort: ?Ihr sollt nehmen, so viel Ihr braucht. Ihr sollt geben so viel Ihr k?nnt.? Sagte Maresias in deutlichen Worten. Der J?ger schaute den Waldl?ufer schief an und fragte: ?Wie habe ich das zu verstehen? Darauf erl?uterte Maresias: ?Das bedeutet, dass Ihr der Natur Sorge tragen solltet. Weshalb versteht Ihr J?ger das nicht? ? Nun, wenn ich Euch oder einen anderen J?ger dabei ertappe, die Tiere auf solch grausame Weise zu t?ten und dazu noch in dieser Menge?dann wird der n?chste Pfeil treffen, darauf k?nnt Ihr Gift nehmen. Habe ich mich klar genug ausgedr?ckt?!? Er presste den Mann an den Baum und wartete auf eine Antwort. Der J?ger nickte hastig. Der Waldl?ufer f?gte noch etwas hinzu: ?Es ist zu Eurem Wohl, die W?lder nun zu verlassen und diese Nachricht den anderen Wilderern zu ?berbringen. Geht!?
Der J?ger atmete kurz durch und rannte dann sofort los, den anderen hinterher.

Maresias folgte den Leuten unbemerkt noch eine Weile, um sicher zu sein, dass sie den Wald verlassen.

Als die Sonne wieder hinter dem Horizont verschwand, suchte er sich einen Rastplatz f?r die bevorstehende Nacht. Er setzte sich an das Ufer eines kleinen Sees und dachte ?ber den Vorfall am Mittag nach. Nach einiger ?berlegung beschloss er andere Waldl?ufer zu suchen, mit denen er vielleicht besser gegen diese Wilderer und Holzf?ller vorgehen k?nnte.

So ritt er los, in die dunkle Nacht. Auf der Suche nach anderen Waldl?ufern ? ohne Rast, ohne jemals gesehen zu werden.


Eventuell mache ich noch ein Update, da ich mit der Geschichte nicht zufrieden bin. Naja, f?rs erste gehts. *g*

Edit: Zu faul und zu krank f?r Update
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So, und jetzt willst Du mir erzählen, dass Du das hier wirklich komplett gelesen hast, während Du in der Zwischenzeit auch mit einer Axt durch den Wald hättest hüpfen können? Schäme dich!!!

Levian Medias | Maresias